Der Entropische Zyklon by Arndt Ellmer

Der Entropische Zyklon by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2007-12-21T01:00:00+00:00


5.

Erkenntnisse

„Du solltest Atlan nicht gram sein, Trim."

Trim Marath blickte auf und musterte Startac Schroeder erstaunt. „Aber nein, wie kommst du auf so was? Ich bin ihm nicht gram. Er hat schließlich vollkommen recht. Der Flug nach Kalifurn würde für mich höchstwahrscheinlich tödlich enden."

Startac setzte sich zu ihm an den Tisch und legte einen Arm um seine Schulter. „Nicht nur für dich – für jeden von uns. Auch ich frage mich manchmal, warum wir solche Einsätze überhaupt mitmachen wie den hier in Hangay. Als Mutanten haben wir schlechte Karten gegen TRAITOR. Und bei Erscheinungsformen wie den Entropischen Zyklonen überlege ich immer wieder, ob wir gegen eine Negasphäre überhaupt eine Chance haben."

„Wenn nicht wir – wer dann? Die Chuzpe der Terraner hat schon immer vortreffliche Dienste geleistet, wenn’s in eine aussichtslose Schlacht ging. Außerdem hat eine Retroversion schon mindestens einmal funktioniert. ARCHETIM ist das Schlüsselwort. Die Superintelligenz hat es vor 20 Millionen Jahren geschafft. Warum also nicht erneut? Deshalb sollten wir zuversichtlich sein, dass es auch dieses Mal funktioniert."

Trim sah es an Startacs Mienenspiel, dass der den Tonfall in seiner Stimme sehr wohl zu deuten wusste.

„Nun ja", fuhr der 60 Jahre alte Yornamer fort, „wir wissen nicht, wo ES steckt. Vielleicht lauert sie heimlich irgendwo, um im richtigen Augenblick zuzuschlagen, wie es einst ARCHETIM tat."

Startac nickte düster und nahm den Arm wieder herunter. „ARCHETIM hat es damals mit seiner Existenz bezahlt.

Wie wäre das bei ES? Sollen wir ES opfern? Oder ›nur‹ den Nukleus?"

„Wir wissen nicht, was damals geschehen ist. Oder wie es ES sieht.Vielleicht ist es so etwas wie eine kosmische Regel. Eine Superintelligenz opfert sich, die nächste tritt in ihre Fußstapfen und baut auf den Überresten ihrer Vorgängerin auf."

„Und wer wäre die Nachfolgerin von ES?"

„Ich kann mir nur eine denken: ESTARTU. Die beiden Mächtigkeitsballungen liegen nah beieinander, na ja, vermutlich auch nicht näher als damals ARCHETIMS ursprüngliche Ballung und die Lokale Gruppe mit Phariske-Erigon. Wie mag es Perry und seinen Gefährten ergehen? Gucky? Icho Tolot, Mondra und all den anderen?"

„Insbesondere Norman?" Trim lächelte, vermochte die Düsternis aber nicht zu vertreiben.

Startac schenkte ihm sein breitestes Grinsen. Trim hätte ihn am liebsten umarmt, aber seine Freude blieb gedämpft. Euphorie kannten sie schon lange keine mehr, wie sie sich noch nach dem Sieg über Gon-Orbhon empfunden hatten. Das Eintreffen der Terminalen Kolonne TRAITOR hatte sich wie ein Leichentuch über die Aufwärtsentwicklung der friedlichen Entwicklung der Milchstraße gelegt. Das Jahrtausend der Kriege, vom Kosmokraten Hismoom damals verkündet, schien sich langsam von einer hypothetischen Annahme in eine realistische Historie zu verwandeln. Tausend Jahre Kriege, wer sollte das schon aushalten? Wer wollte das?

Der Widerstand dagegen war verschwindend gering mit ebenso geringen Aussichten. Ohne die Hilfe des Nukleus wäre es längst aus mit der Menschheit.

Trim seufzte. Startac und er waren Monochrom-Mutanten. Nur die Tatsache, dass sie sich weit entfernt von der Milchstraße in Dommrath aufgehalten hatten, hatte verhindert, dass sie ebenso in jungen Jahren gestorben waren wie die vielen Zehntausenden, die in der Hauptsache im Nukleus der Monochrom-Mutanten aufgegangen waren.

Der Nukleus bildete eine der Säulen des erfolgreichen Widerstands im Solsystem.



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